Corona · Liebe · Männer

Es gibt keine 100 %

… oder: Wie man mit einem Coronaleugner/Querdenker zusammenlebt.

2020 überrollte uns die Pandemie Corona. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, kam mit ihr jede Menge Halbwissen, Menschen die sich in Virologen verwandelten, die ausschweifendsten Verschwörungstheorien, neue politische Ausrichtungen und und und…

Und auch mein Mann, der sich bis dahin nicht die Bohne für Politik interessiert hat, hatte plötzlich zu dem Thema jede Menge zu sagen. Er bildete sich seine Meinung aus gewissen Telegram-Gruppen, hielt die Klimakrise für Erfindung und hatte Angst vor sogenannten Chemtrails.

Ich lag da irgendwo dazwischen. Ich glaubte weder an verrückte Verschwörungstheorien, noch war ich begeistert von der Art, wie die Politiker die Pandemie gehandhabt haben. Und von der Corona-Impfung bin ich auch nicht überzeugt und habe mich nicht impfen lassen. Da bin ich tatsächlich auch der Meinung, das jeder Mensch über seinen eigenen Körper bestimmen dürfen sollte.

Trotzdem war das beziehungstechnisch eine schwierige Zeit. Da ich eben im Mittelfeld mit meiner Meinung lag, mein Mann aber in eine ganz andere Richtung tendierte, gab es am Anfang viel Streit. Aus Diskussionen wurden lautstarke Auseinandersetzungen und kurz vor der Hochzeit war ich tatsächlich davor, einen Rückzieher zu machen und mich zu trennen.

Aber irgendwie fanden wir dann doch einen Weg. Ich hatte mir dann überlegt, dass ich ihn von seiner Meinung nicht abbringen werde. Und warum sollte ich auch? Er ist ein eigenständiger Mensch und darf seine Meinung haben, auch wenn ich oder andere die für verrückt oder überzogen halten. Das erklärte ich ihm auch so. Seine Ansichten sind für mich nicht immer nachvollziehbar, aber er kann denken oder anschauen was er will. Ich bin seine Partnerin, nicht seine Mutter. Er soll mich eben nur auch nicht versuchen, zu „bekehren“ oder mich ohne Punkt und Komma damit zutexten.

Nach dieser großen Aussprache wurde unsere Beziehung dann wieder harmonischer und wir sprachen sogar viel öfter und ehrlicher miteinander. Wir waren uns einig, das wir uns in diesem Thema uneinig waren. Und das wir auch nicht in allem immer übereinstimmen müssen.

Hattet ihr schon einmal einen Partner, bei dem alles zu 100 % gepasst hat? Der all eure Ansichten teilt, euch liebt wie ihr seid, liebenswert, ehrlich und treu ist, ein Gott im Bett, ein Unterstützer im Haushalt, eure Art von Witz besitzt und auch noch äußerlich euren Vorlieben entspricht? Ein Partner, bei dem ihr nicht einen Punkt findet, den ihr unattraktiv findet oder bei dem ihr nicht mit den Augen rollen müsst? Ich glaube nicht. Und wenn doch, könnt ihr euch glücklich schätzen. Oder vielleicht ist dann auch genau das das Problem? Denn will man wirklich einen Partner, der genauso ist wie man selbst? Wird es dann nicht auch irgendwann langweilig, hat man dann überhaupt noch Gesprächsthemen? Er ist schließlich mein Partner und nicht mein Spiegelbild. Letzten Endes ist eine Beziehung auch nur ein Kompromis, oder eher viele einzelne Kompromisse.

Auch er wird mich nicht als seine perfekte Partnerin sehen. Er hat mich relativ schlank kennen gelernt, im Laufe unserer Beziehung habe ich 25 kg zugenommen und durch die Schwangerschaft nochmal knapp 15 kg oben drauf. Bei einigen meiner Ex-Freunde wären 5 kg Zunahme schon ein Trennungsgrund gewesen. Außerdem ist meine politisch eher linksorientierte Meinung auch für einige Ex schon zur Herausforderung geworden. Oder meine esoterischen Interessen, die nicht jeder nachvollziehen kann. Aber mein Mann hat schon am Anfang unserer Beziehung gesagt, er liebt mich, wie ich bin. Und auch neulich meinte er, auch nach 7 Jahren und vielen persönlichen Veränderungen bereut er nicht, mit mir zusammen gekommen zu sein und ist immernoch glücklich mit mir.

Also was sollte ich mehr wollen? Die Gefühle sind auch bei mir noch die Gleichen. Und das ist das wichtigste.

Abschließend:
Ich bin der Meinung, es gibt keine perfekte Beziehung. Es gibt nie 100 %. Einige Reibungspunkte wird es immer geben, und das ist auch völlig okay.

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Ausmisten & KonMari · Männer

Ausmisten: der Unterschied zwischen Mann und Frau

Mein Mann und ich haben diese Woche Urlaub, und deshalb sind wir die meiste Zeit damit beschäftigt, in der Wohnung zu werkeln. Wir kümmern uns entweder um liegen gebliebene Reparaturen oder Renovierungen oder setzen neue Ideen um. So haben wir bisher schon das Büro, in dem dieses Jahr der Türdurchbruch gemacht wurde  tapeziert, frisch gestrichen, einige Regale gebastelt, den Schreibtisch neu gestaltet und und und… vielleicht mache ich dazu die Tage mal noch ein extra Posting mit Fotos.

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Liebe · Männer

17 Dinge, die glückliche Paare jeden Tag tun – NOT! – Teil 2

Einem schlauen Fuchs ist sicher aufgefallen, dass ich beim letzten Blogeintrag nur 8 von 17 Punkten kommentiert habe.
Das lag nicht daran, dass der Rest zutreffend war oder mir nichts dazu einfiel – sondern einfach nur daran, dass ich zwischen Tür und Angel textete und die Zeit zu knapp wurde. Statt den Eintrag aber wie so viele [22] Andere in meinen Entwürfen rumgurken zu lassen in der Hoffnung, fertiggestellt zu werden [was dann oft niemals passiert], entschied ich mich, ihn so abzuschicken.

Aber, wer hätte es gedacht, hier sind wir mit Teil 2.
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Liebe · Männer

17 Dinge, die glückliche Paare jeden Tag tun – NOT!

Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht… aber irgendwie kommt es doch in letzter Zeit immer öfter vor, dass man bei Facebook Werbung mit Ratgeber-Berichten etc. um die Ohren gehauen bekommt.

Meistens belächel ich die Titel und scrolle weiter. Manchmal kommt es aber auch vor, dass mich ein Titel anspricht. Dann lese ich die Beiträge und habe auch hin und wieder etwas Wahres darin entdeckt.

Als ich neulich neben meinem Schatz auf dem Sofa lag, wurde mir folgender Artikel vorgschlagen:

17 Dinge, die glückliche Paare jeden Tag tun

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Liebe · Männer

Gemeinsam Single sein

Ich will mit dir zusammen Single sein.

Ich will, dass du mit deinen Freunden ein Bier trinken gehst. Dass du am nächsten Tag verkatert bist, aber mich trotzdem zu dir einlädst, weil du mich in deinen Armen halten willst, weil du willst, dass wir uns aneinander schmiegen. Ich will, dass wir morgens im Bett liegen und über alle möglichen Dinge reden. Aber manchmal, nachmittags, will ich, dass wir jeder unser eigenes Ding machen.

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